Arbeitgeber und EX-IN

Wir erarbeiten für zukünftige Arbeitgeber einen Plan, was für die Beschäftigung von EX-IN Genesungsbegleiter wichtig ist, da uns die Frage oft gestellt wird, was zu beachten sei. Vorerst drei Buchempfehlungen und ein Film aus der Redaktion:

Der Einsatz von EX-INler*innen wird mehr und mehr zur Regel, die Wirksamkeit ihrer Tätigkeit als Peers im Kontakt mit anderen psychisch erkrankten Menschen ist wissenschaftlich fundiert. Genesungsbegleiter*innen arbeiten z. B. in Sozialpsychiatrischen Diensten, in Kontaktcafés, in der integrierten Versorgung, in Tagesstätten und Wohnheimen oder in der psychiatrischen Klinik – auch in der Forschung.

Welche Genesungsbegleiter*innen arbeiten, wo, wie lange, in welchem Beschäftigungsverhältnis mit welchen Aufgaben? Praktische Fakten und persönliche Erfahrungen machen das Arbeitsfeld Genesungsbegleitung (be-)greifbar.

In diesem Buch reflektieren EX-INler*innen, die in verschiedenen ambulanten und stationären Kontexten der Psychiatrie arbeiten, den Rollenwechsel von Nutzenden zu psychiatrieerfahrenen Kolleg*innen und vermitteln Denkanstöße, spannende Einblicke und vielfältige Impulse sowohl für Leitungskräfte und Mitarbeiter*innen als auch für Psychiatrieerfahrene mit Interesse an der Ausbildung.

Das Einstellen von psychiatrieerfahrenen Mitarbeitenden und die Nutzung ihres individuellen Erfahrungswissens für den Genesungsprozess von psychisch erkrankten Menschen haben den Trialog von Betroffenen, Angehörigen und professionell Tätigen um den Faktor »Peer Support« erweitert. Die institutionelle Verankerung von EX-IN-Genesungsbegleiter*innen (vom Engl. »Experience Involvement«), ihre Einstellung in psychiatrischen Einrichtungen und die erfolgreiche und gewinnbringende Einbindung der Peers in die professionellen Teams ist trotz vieler Pilotprojekte immer noch kein Routineprozess.

Für Führungskräfte und Mitarbeitende, die das Wissen der »Expert*innen aus Erfahrung« nutzen möchten, stellt dieses Handbuch erstmalig konkrete Arbeitshilfen zusammen: Klärung von Rahmenbedingungen, Erstellung von Aufgaben- und Arbeitsprofilen der Peers, Erarbeitung eines Integrationsplans, Aspekte aus dem Changemanagement, praktische Informationen und Beispiele sowie nützliche Links. Dieser hochaktuelle Handwerkskoffer trägt in einzigartiger Weise zu einer besseren Bedarfs- und Nutzungsorientierung im psychiatrischen Dienstleistungssystem bei.

Eine Expertin aus Erfahrung auf Erkundungsreise durch die Republik. Die EX-INlerin und Journalistin Bettina Jahnke besucht Entscheidungsträger, die sich seit Jahren um die Inklusion von psychiatrieerfahrenen Menschen verdient machen. Von diesen Wegbereitern will sie wissen, ob, wo und wie ihre EX-IN Fachkollegen Fuß fassen konnten und was sie als Genesungsbegleiter bzw. Inklusionsbeauftragte in Zukunft bewegen können.
Ihre Fragen zur aktuellen Bestandsaufnahme der EX-IN Bewegung lauten dabei:
– Was motiviert Sie, die EX-IN Idee zu unterstützen?
– Wie können weitere Wege für EX-IN Fachkräfte geebnet werden?
– Brauchen wir ein neues Berufsbild des EX-IN Genesungsbegleiters?
– Welche neuen Spannungsfelder tun sich mit EX-IN auf? und
– Was können EX-INler zur Verwirklichung von Inklusion beitragen?
Ein vielstimmiger, inspirierender, gut lesbarer und kritischer Beitrag zur politischen Diskussion um das Thema Inklusion.
Die Gesprächspartner von Bettina Jahnke sind:
– Gyöngyvér Sielaff und Thomas Bock
– Angelika Lacroix und Uwe Gonther
– Stephan Hekermann und Stefan Corda-Zitzen
– Wolfgang Monheimius und Jürgen Bombosch
– Ulla Becker, Dieter Schax und Simone Weymar
– Mario Wagenbrenner, Benno Rehn und Tom Klein
– Sibylle Prins
– Peter Lehmann
– Fritz Bremer, Bärbel Bremer und Sigismund Oheim
– Friederike Steier-Mecklenburg und Ingrid Stumpf
– Elke Radermacher
– Dorothea von Haebler